Elektroencephalographie (EEG)

Elektroencephalographie Eeg Neurozentrum Aarau

Was ist ein EEG?

Mit einem EEG (Elektroenzephalographie) wird die sogenannte «Hirnstromkurve» aufgezeichnet. Diese entsteht dadurch, dass die Nervenzellen ständig durch Aufbau bestimmter Spannungen miteinander in Kontakt treten. Die dadurch entstehende Hirnstromkurve gibt einen Eindruck über die Hirnaktivität und wird in der Diagnostik verschiedenster Erkrankungen verwandt.

Wann wird ein EEG abgeleitet?

Insbesondere wird ein EEG eingesetzt, um eine erhöhte Anfallsbereitschaft bei Verdacht auf Epilepsie darzustellen oder Schlafstörungen abzuklären. Darüber hinaus ist es von grosser Bedeutung zur Beurteilung von bewusstseinsgestörten Patienten, z.B. auf der Intensivstation. Aber auch bei anderen Erkrankungen wie Stoffwechselstörungen oder Demenzen kann es hilfreiche Informationen liefern.

Wie wird ein EEG abgeleitet?

Es werden dabei an genau vorgegebenen Stellen mit einem Kontaktgel Elektroden auf der Kopfhaut platziert, die die Hirnaktivität aufzeichnen. Der Patient sitzt dabei ruhig und entspannt mit geschlossenen Augen in einem bequemen Sessel. Gegebenenfalls wird er gebeten, die Augen zu öffnen und zu schliessen oder vertieft zu atmen (Hyperventilation), auch kann ein Blitzlicht (Stroboskop) zur Aktivierung des Gehirnes angewandt werden. Die Untersuchung selber dauert etwa 20 Minuten, mit Vor- und Nachbereitung 45 bis 60 Minuten.

In einzelnen Fällen kann es hilfreich sein, dass die Patienten während des EEGs besonders müde sind. Das bedeutet, dass Sie in der Nacht vor der EEG-Aufnahme nicht schlafen dürfen (Schlafentzug). Am nächsten Tag erfolgt dann das EEG. Patienten, die das betrifft, werden jeweils vorher genau informiert.

Welche Nebenwirkungen hat ein EEG?

Ein EEG ist schmerzlos und ungefährlich, zudem werden Sie während der gesamten Untersuchung von einer spezialisierten Fachkraft betreut.

Das Kontaktgel, was beim Anbringen der Elektroden verwendet wird, kann in getrocknetem Zustand weissliche Rückstände hinterlassen. Dieses lässt sich nach der Untersuchung durch Kämmen oder Haarewaschen leicht wieder entfernen.

Wie lange dauert es, bis ein Befund vorliegt?

In der Regel wird das EEG direkt nach der Untersuchung von einem darauf spezialisierten Arzt beurteilt. Dabei achtet er insbesondere darauf, wie die allgemeine Hirnaktivität aussieht, ob es umschriebene Veränderungen gibt und ob es Zeichen einer erhöhten Anfallsbereitschaft z.B. bei Epilepsie gibt. Dieser Befund kann dann direkt mit dem Patienten besprochen werden.