Bestmögliche Behandlung

Das Neurozentrum Aarau ist ein modernes Kompetenzzentrum für Neurologie und Neurochirurgie. Die Grundlage hierfür ist die langjährige klinische Erfahrung unserer Fachärzte, die interdisziplinäre Zusammenarbeit, die moderne technische Ausstattung sowie die enge Kooperation (in House) mit der Hirslanden Klinik Aarau. Dadurch sind wir in der Lage, Patienten aller Versicherungsklassen die bestmögliche ambulante und / oder stationäre Behandlung auf höchstem Niveau zu bieten.

Schwerpunkte des neurologischen Zusatzangebotes sind verschiedene Spezialsprechstunden bei der neurologischen Behandlung von Multipler Sklerose, Epilepsie, Schlaganfall, Kopfschmerz und Bot.Tox. Weiterhin bieten wir intraoperatives Neuromonitoring an.

Schwerpunkte in der neurochirurgischen Behandlung sind die chirurgische Therapie von Hirngefässerkrankungen, Hirntumore, Trigeminusneuralgien sowie Wirbelsäulenerkrankungen.

In der Neuropsychologie werden Betroffene, Angehörige und involvierte Therapeuten über Möglichkeiten zum Umgang und zur Therapie der festgestellten Defiziten beraten. Dies erfolgt jeweils im Kontext des interdisziplinären Austauschs mit dem zuständigen Facharzt.

Eine schnelle Terminvergabe – im Notfall auch am selben Tag – und die persönliche Betreuung jedes Patienten sind uns ein grosses Anliegen. Vertrauensperson ist von Anfang an immer einer unserer Fachärzte, der den Behandlungsprozess in enger Absprache mit dem zuweisenden Arzt bei Bedarf auch über Jahre begleitet.

Neurologie

Spezialsprechstunden

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In der Spezialsprechstunde für Epilepsie untersuchen wir Patienten mit gesicherter und vermuteter Epilepsie. Dank langjähriger Erfahrung können wir eine umfassende Diagnostik und Betreuung bieten, um für jeden Patienten die bestmögliche Behandlung zu finden. Im Zentrum stehen die klinisch-epileptologische Versorgung, die Anfallskontrolle, die Verträglichkeit der Therapie und die jeweilige Lebenssituation der Epilepsie-Patienten wie Beruf und Ausbildung, Fahrtauglichkeit, Kinderwunsch und Schwangerschaft. .

Epilepsie-Sprechstunde

  • Diagnostik, Beratung und kontinuierliche Betreuung
  • EEG und ambulantes EEG nach Schlafentzug
  • Beurteilung der Fahrtauglichkeit
  • Beratung und Betreuung von Schwangeren mit Epilepsie
  • Vagusnervstimulation (VNS) bei medikamentenresistenter Epilepsie
  • Neuropsychologische Diagnostik
  • Schädel-MRI und weitere spezialisierte Bildgebung des Gehirnes in Zusammenarbeit mit der Neuroradiologie der Hirslanden Klinik Aarau
  • Zweitmeinung

Wir sind in besonderem Masse auf die Behandlung von Patienten mit Multipler Sklerose und neuroimmunologischen Krankheiten eingestellt. Unsere innovativen Konzepte zur Diagnostik und Therapie Multipler Sklerose basieren auf langjähriger Erfahrung und dem neusten Stand der medizinischen Forschung. Unsere Spezialisten verfügen über eine hochqualifizierte Expertise im In- und Ausland und sind bestens vertraut mit den individuellen Bedürfnissen und Ängsten von MS-Patienten.

MS Fachambulanz

  • Beratung, Diagnose und Therapie
  • Gesamte Diagnostik – auch an einem Tag möglich: klinisch-neurologische Untersuchung, MRI, Lumbalpunktion, Blutentnahme und evozierte Potentiale
  • Teilnahme an klinischen Studien in Zusammenarbeit mit der Neurologischen Universitätsklinik am Universitätsspital Basel
  • Zweitmeinung Konsultationen

MS Infusionsstation

  • Ambulante Notfall-Behandlung bei Krankheitsschüben durch Gabe von intravenösem Cortison
  • Ambulante Eskalationstherapie bei besonders aktiven Formen der MS mit ständiger Überwachung durch einen MS-erfahrenen Neurologen
  • Intravenöse Therapien (z.B. mit monoklonalen Antikörper)
  • Bei Bedarf stationäre Diagnostik und Therapie in der Hirslanden Klinik Aarau

MS-Betroffene können auch ohne Überweisung direkt einen Termin in unserer Fachambulanz vereinbaren unter Telefon +41 62 836 73 20.

Ein Schlaganfall ist ein Notfall, bei dem jede Sekunde zählt. Benachrichtigen Sie im Notfall den Notruf unter Telefon 144.

In der Spezialsprechstunde für Schlaganfall stehen einerseits die Risikoabklärung und andererseits die Neurorehabilitation, die Betreuung nach einem Schlaganfall, im Vordergrund. Wichtigstes Ziel ist es, das Risiko zu erkennen und zu minimieren. Unsere Diagnostik beruht auf langjähriger klinischer und universitärer Erfahrung, modernster Technik und der Leitung von Schlaganfallzentren. Diagnostik und Behandlung werden von ausgewiesenen Experten durchgeführt. .

Schlaganfall-Sprechstunde  

  • Risikoabklärung
  • Verbesserung von Prävention, Behandlung und Prognose Betroffener
  • Rasche Abklärung nach einer Streifung (am besten innerhalb von 48 Stunden)
  • Ultraschalluntersuchung der hirnversorgenden Gefässe (Doppler / Duplex)
  • Umfassende Diagnostik: Ultraschall, bildgebende und kardiologische Untersuchungen, im Einzelfall spezielle Laboruntersuchungen
  • Fachübergreifende Kompetenz von Neurologie, Neurochirurgie und Neuroradiologie
  • Zweitmeinung

Neuroangiologische Sprechstunde

  • Beratung und Betreuung für Patienten nach einem Schlaganfall oder nach einer transienten ischämischen Attacke (TIA)
  • Neurorehabilitation

In der Spezialsprechstunde für Kopfschmerzen bieten wir eine individuelle Beratung durch erfahrene Neurologen an. Das Spektrum unserer Diagnostik und Behandlungsmöglichkeiten richtet sich sowohl an Patienten mit häufigen Kopfschmerzen wie Spannungskopfschmerzen und Migräne als auch an Patienten mit diagnostisch schwierigen und seltenen Formen von Kopfschmerzen. Notfälle bei Patienten mit neu auftretenden und ungewöhnlichen Kopfschmerzen können nach Rücksprache und Möglichkeit am selben Tag untersucht werden.

Spezielle Kopfschmerz-Sprechstunde

  • Differenzierte und ausführliche Diagnostik unter Einbezug der persönlichen Lebenssituation
  • Behandlung und Begleitung des Therapieverlaufs
  • Behandlung von Migräne, Spannungskopfschmerzen, Cluster-Kopfschmerzen
  • Laboruntersuchungen bei Verdacht auf andere Krankheiten
  • Bei Verdacht auf Tumoren, Hirnblutungen oder Verletzungen: Durchführung von Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRI)

In der Spezialsprechstunde für Rückenschmerzen bieten wir eine umfassende neurologische Abklärung durch Spezialisten an. Insbesondere bei Rückenschmerzen mit Empfindungsstörungen wie Taubheitsgefühl, Kribbeln, Benommenheit oder Lähmungszuständen an Armen und Beinen ist eine neurologische Untersuchung dringend erforderlich. Die Ursachen für Rückenschmerzen sind vielfältig und oft eine Kombination komplexer Erkrankungen mit starker Beeinträchtigung der Lebensqualität. Eine exakte Diagnose ist darum der wichtigste Schritt für eine erfolgreiche Therapie.

Spezielle Rückenschmerz-Sprechstunde

  • Umfassende neurologische Untersuchung
  • Fachübergreifende Abklärungen
  • Umfassende Diagnostik: Elektroneurographie (ENG) und Magnetresonanztomographie (MRI)
  • Intraoperatives Neuromonitoring bei Eingriffen an der Wirbelsäule

In der Dystoniesprechstunde behandeln wir vor allem Patienten mit Bewegungsstörungen, z.B. einem Schiefhals (Torticollis) oder krankhaftem Augenblinzeln (Blepharospasmus) sowie Spastik (z. Bsp. nach einem Schlaganfall). Ziel der Behandlung ist es, durch eine gezielte Hemmung überaktiver Muskelgruppen durch Bot.Tox. eine Normalisierung der Bewegungsstörung sowie der funktionellen Fehlstellung zu erlangen. Dadurch kann oftmals die Funktion verbessert, Schmerzen gelindert oder die pflegerische Situation erleichtert werden.

In der Sprechstunde erfolgt zunächst eine ausführliche Erhebung der Krankengeschichte und eine gezielte Untersuchung. Das Medikament selber wird von einem hierfür ausgebildeten Arzt in der Regel unter EMG-Kontrolle gespritzt, um sicher zu gehen, dass der betroffene Zielmuskel erreicht wird. Die Wirkung von Bot.Tox. hält ca. drei Monate lang an.

Neurochirurgie


– Hirntumore
– Mikrochirurgische Entfernung von Hirn- und Hypophysentumoren
– Interdisziplinäre Zusammenarbeit mit der Onkologie und Radioonkologie

– Behandlung von Aneurysmen und Gefässmissbildungen
– Bypass-Operationen bei Minderdurchblutungen des Gehirns
– Interdisziplinäre Zusammenarbeit mit der Neurochirurgie und Neuroradiologie des Kantonsspital Aarau sowie des Gamma-Knife-Zentrum Hirslanden

– Mikrovaskuläre Dekompression
– Selektive Rhizotomien

– Ableitung (Liquorshunt) bei Zirkulationsstörungen des Nervenwassers
– Behandlungen von Fehlbildungen mit Liquoraufstau

– Behandlung von zervikalen, thorakalen und lumbalen Diskushernien und Spinalkanalstenosen
– Stabilisationen bei zervikalen, thorakalen und lumbalen Erkrankungen
– Chirurgische Entfernung von Wirbelsäulentumoren
– Chirurgische Behandlung bei Syringomyelie

Schmerztherapie


Nur eine Abklärung beim Facharzt kann die genaue Schmerzursache diagnostizieren und die individuell abgestimmte Therapie festlegen.

Folgende Diagnoseverfahren werden eingesetzt:
– Analyse der Krankengeschichte (Anamnese)
– Erstellen eines Schmerzprotokolls
– Neurologische/neurochirurgische Untersuchung
– Bildgebende Untersuchungen (Röntgen, CT, MR, Myelographie)
evtl. elektrophysiologische Untersuchungen (ENG, EMG etc.)
– Schmerzblockaden/Probeinfiltrationen

In einem ersten Schritt wird versucht, die Schmerzen konservativ – d.h. ohne Eingriff – mit Schmerzmitteln und Physiotherapie etc. zu behandeln. Bleibt die Wirkung ungenügend, werden je nach Diagnose verschiedene Massnahmen der interventionellen Schmerztherapie eingesetzt und/oder ein operativer Eingriff vorgenommen.

Das Team für Schmerzbehandlung setzt sich zusammen aus Neurochirurgen und anderen Spezialisten für Schmerztherapie und Schmerzpsychologen.


Der Rücken ist ein komplexes System, das aus einer Vielzahl von einzelnen Elementen besteht: Wirbelkörpern, Bandscheiben, kleinen Wirbelgelenken (Facettengelenken), Bändern, Rückenmark, Nervenwurzeln sowie der Rückenmuskulatur. Alle diese Strukturen können die Ursache von Wirbelsäulenschmerzen sein.

Im folgenden eine Auswahl möglicher Schmerzursachen, welche teilweise mittels interventioneller Schmerztherapie behandelt werden können.

Nacken- oder Rückenschmerzen mit Ausstrahlung in Arme oder Beine

Mögliche Ursachen
– Bandscheibenvorfall
– Degenerative Veränderungen der Wirbelsäule
– Verengung des Rückenmarkskanals (Spinalkanalstenose)

Mögliche interventionelle Schmerztherapie
– Nervenwurzelinfiltration
– Radiofrequenzbehandlung
– Fazettengelenksinfiltration
– therapeutische PDA

Nacken- oder Rückenschmerzen mit diffuser oder ohne Ausstrahlung
Mögliche Ursachen
– Fazettengelenksarthrose
– Verengung des Rückenmarkskanals (Spinalkanalstenose)
– Bandscheibenschmerzen (ohne Bandscheibenvorfall)
– Ostheoporotische Wirbelkörperbrüche

Mögliche interventionelle Schmerztherapie
– Fazettengelenksinfiltration
– therapeutische PDA
– Thermokoagulation
– Kryotherapie


Als Trigeminusneuralgie bezeichnet man eine Entzündung/Reizung des fünften Hirnnervs, die extreme, elektroschockähnliche Schmerzen im Gesicht auslösen kann. Unterhalb der Schläfe gelegen, führen die Verästelungen des Nervs in verschiedene Gesichtsregionen, wie z.B. den Ober- und den Unterkiefer. Die Betroffenen erleiden kurz andauernde, sehr intensive Schmerzattacken, die einerseits durch Berührung, andererseits aber auch spontan auftreten können. Die häufigste Ursache der Trigeminusneuralgie ist ein Druck auf den Nerv am Hirnstamm durch ein Blutgefäss, andere Ursachen können Infektionen oder Tumore sein. In manchen Fällen bleibt die Ursache unklar.

In erster Linie werden die Schmerzen medikamentös behandelt; bringt dies keine Besserung, kann durch einen neurochirurgischen Eingriff der Nerv freigelegt werden, was in der Mehrheit der Fälle zur Linderung der Schmerzen führt.

Die bestmögliche Therapie wird für jeden Patienten individuell nach detaillierten Abklärungen in einem interdisziplinären Schmerzteam festgelegt. Die invasive Behandlung wird durch die Spezialisten der Neurochirurgie durchgeführt.

Neuropsychologie

In der Spezialsprechstunde für Neuropsychologie werden Beeinträchtigungen der Hirnfunktionen und Defizite in der Leistungsfähigkeit abgeklärt und behandelt. Diese können nach verschiedenen neurologischen Erkrankungen auftreten, wie z.B. nach einem Schlaganfall, einer Hirnblutung, einer Tumorerkrankung oder parallel zu entzündlichen und zu Hirnabbauprozessen (Multiple Sklerose, Parkinson, Demenz).

Das Angebot umfasst:

  • Abklärung der Art, Schweregrad und Verlauf der kognitiven Defizite bei Erwachsenen und bei Kindern
  • Stellungnahme zur:
    – weiteren Therapieplanung
    – Arbeitsfähigkeit
    – Fahreignung
  • Demenzdiagnostik
  • Gutachten
  • Beratung und Unterstützung von Angehörigen und Therapeuten
  • Supervision (SVNP anerkannt)

Für Zuweiser

Wir legen grossen Wert auf eine gute und fachübergreifende Zusammenarbeit mit unseren zuweisenden Ärztinnen und Ärzten. Wir bieten das ganze Spektrum neurologischer und neurochirurgischer Zusatzdiagnostik sowie ambulanter und stationärer Behandlungen, eine kontinuierliche Betreuung und Zweitmeinungen an.

Dabei hat der Patient die Gewissheit, dass die ganze Behandlung von der ersten Sprechstunde bis zur Genesung und Nachsorge in der Hand eines behandelnden Facharztes bleibt.

Zusatzdiagnostik

Elektroneuromyographie (ENMG)

Messung der Leitfähigkeit von Nerven (ENG) und Muskelaktivität (EMG)

Elektroencephalographie (EEG)

Messung und Aufzeichnung von elektrischen Hirnströmen

Evozierte Potentiale (EP)

Messung von Nervenimpulsen über das Sehen, Fühlen und Bewegen

Neuroangiologie (Doppler/ Duplex)

Ultraschall-Untersuchung zur Messung des Blutflusses im Gehirn

Lumbalpunktion

Entnahme von Nervenwasser (Liquor) aus dem Rückenmarkskanal

Intraoperatives Neuromonitoring (IONM)

Überwachung neurophysiologischer Funktionen bei Operationen